Ein Waschtrockner ist die Kombination eines Kondensationstrockners mit einem Waschvollautomaten in einem Gerät.
Weil die Wäsche beim Trocknen mehr Raum in der Trommel benötigt als beim Waschen, kann nur eine halbe Ladung Wäsche getrocknet werden; man muss daher nach dem Waschgang einen Teil der Wäsche herausnehmen und ggf. später in einem zweiten Trockengang trocknen. Daher sind solche Geräte nur in Ein- bis Zweipersonenhaushalten ausreichend; in grösseren Haushalten blockiert jede Waschladung das Gerät so lange, dass das Wäscheaufkommen nicht bewältigt werden kann.
Es sind Geräte erhältlich, die eine Waschladung in einem Durchgang trocknen können. Oft funktioniert das aber nur bei geringen Füllmengen, was Strom- und Wasserverbrauch stark erhöht. Auch benötigen die Geräte prinzipbedingt sehr lange für einen Komplettdurchgang, typisch sind 5 bis 6 Stunden bei 5 kg Trockenwäsche.
Waschtrockner werden üblicherweise ohne Flusensieb gebaut und nutzen kaltes Frischwasser zur Kondensation der feuchtwarmen Umluft; sie verbrauchen daher auch zum Trocknen Wasser.
Viele Waschtrockner haben bisher ein gravierendes ökologisches Manko: Zum Abkühlen der feuchtwarmen Luft während des Trocknungsvorganges wird meist Leitungswasser eingesetzt. Das ist zwar praktisch, bedingt jedoch im Gegensatz zum reinen Wäschetrockner einen Wasseranschluss. Der Wasserverbrauch steigt durch das zusätzliche Kühlwasser oftmals über die 100 Liter-Marke pro kombiniertem Wasch- und Trocknungsvorgang.
Im Vergleich zu zwei Einzelgeräten entstehen höhere Betriebskosten.
Bei Gerätedefekten fallen zudem beide Funktionen gleichzeitig aus, wodurch eine höhere Abhängigkeit entsteht. Waschtrockner sind teurer als zwei Einzelgeräte. Insgesamt empfiehlt sich ein Waschtrockner nur bei sehr, sehr geringen Platzverhältnissen.